Sechs Bilder zeigen, warum der Status Quo der deutsch-amerikanischen Beziehung nicht nachhaltig ist. (Bilder zum Vergrößern bitte anklicken)
1. Nimmt Deutschland die NATO ernst, sollte der Verteidigungshaushalt von €37 auf €70 Milliarden steigen.
2. Allerdings reicht das Geld nicht aus, wenn der Wille zur gegenseitigen Solidarität nicht vorhanden ist. Die Europäer fragen sich, ob die Amerikaner die NATO verlassen werden, und die Amerikaner fragen sich, ob die Europäer der NATO wieder beitreten werden.
3. Weltexportmeister Deutschland hat auch ein Problem, sobald die Amerikaner erkennen, dass die Deutschen ein größeres Handelsdefizit mit Amerika haben als die Mexikaner und die Japaner.
4. Die Bedeutung der Gegenseitigkeit scheint in Deutschland auch im Bereich der Handelspolitik etwas anders zu sein, als bei den anderen EU-Mitgliedern. Bleiben die Deutschen weiterhin nicht bereit, ihre Märkte für amerikanische Produkte zu öffnen, wird die USA bilaterale Handelsabkommen in Europa mit anderen Staaten suchen.
5. Amerikaner sind reicher als Deutsche. Sie können sich es leisten, mit Deutschland ein Handelsdefizit von $74 Milliarden zu halten—so lange Amerikas Autobauer nicht zornig werden über ungerechte Konkurrenz aus Deutschland. Dass Deutschland innerhalb der EU mit den ärmeren Mitgliedern außerhalb der Eurozone einen Handelsüberschuss von €42 Milliarden hat, ist weniger nachhaltig.
6. Deutschland stilisiert sich selbst als Zahlmeister Europas. Weitverbreitet ist der Eindruck, die EU verheize unzählige Summen deutsches Geld für sinnlose Zwecke. Mit €14,3 Milliarden gibt Deutschland zwar mehr als die anderen Mitgliedern aus—allerdings ist Deutschland auf pro-Kopf Basis auf viertem Platz. Deutschlands Exportüberschuss mit der EU ist ca. drei Mal so hoch wie Deutschlands Netto-Beitrag.
Zeit zum Nachdenken!